Position Die Mitte Lachen zur Abstimmung vom 24.11.2024
23. Oktober 2024 – Umsetzung des Projektes «Sport und Kultur am See» in der Äusseren Haab, Lachen
Vor GENAU einem Jahr hat eine Mehrheit der Lachner Stimmbevölkerung NEIN gesagt zu einem unnachvollziehbar und unverantwortbar teuren Projekt für eine Mehrzweckhalle mit Tiefgarage auf der Äusseren Haab.
Bis Anfang September 2024 und zum Erscheinen des Gemeindeflyers zur Info-Veranstaltung bestand die Hoffnung, dass nun der Gemeinderat und seine Gremien die Chance nutzen, das Projekt noch einmal grundsätzlich zu überdenken und zu überarbeiten. Dass sie die seit Beginn der Planungstätigkeit geänderten Rahmenbedingungen wie das Bundesgerichtsurteil von 2021 zu Einbauten ins Grundwasser, den tragischen Unfall auf der Äusseren Haab, das mittlerweile erfolgreich umgesetzte und funktionierende Verkehrskonzept von Lachen, die Werkleitungssituation, die Nähe der Baustelle zum See, die Bedürfnisse der zahlreichen Vereine aus Sport und Kultur und vor allem auch die Schuldensituation der Gemeinde Lachen in ihren Überlegungen berücksichtigen. Und vor allem alles erdenklich Mögliche vorsehen, damit ein bewilligungsfähiges, mehrheitsfähiges, finanziell nachvollziehbares und tragbares Projekt umgesetzt werden kann, welches vor allem auch möglichst wenig Angriffsfläche für potentielle Einsprecher bietet. Das insbesondere und hauptsächlich in Rücksichtnahme auf die dringlichen Interessen und Bedürfnisse des Bezirks und der zukünftigen Nutzer des Gebäudes.
Konsterniert und enttäuscht hat aber nicht nur die Mitte Lachen zur Kenntnis nehmen müssen, dass heute erneut unreife Vorlagen präsentiert werden und dass die Zeit und Energie eines ganzen Jahres vor allem für eines verwendet wurde, nämlich zur Erarbeitung eines Variantenvergleichs von wiederum unsinnigen, überteuren Tiefgaragenprojekten, welche nicht nur in der Erstellung, sondern auch im Betrieb und Unterhalt gewaltige Summen an Geld verschlingen. Zudem irritiert der Gemeinderat mit seiner Art und Weise, wie er mit dem Volksentscheid vom 22. Oktober 2023, aber auch mit gutgemeint kritischen, lösungsorientierten, konstruktiven Vorschlägen und Einwänden umgeht. Und er damit immer wieder neue Fragen aufwirft wie:
Wird es in der neuen Halle am See auch Räume geben wie in der neuen Aula im Seefeldschulhaus, die behelfsmässig belüftet werden müssen und vor allem im Sommer praktisch unbenutzbar sind? Warum kostet die neue Halle am See im Vergleich zu anderen so viel Geld – es ist vielleicht die teuerste schweizweit – und was bedeutet dies finanziell für unsere Zukunft? Wird der Schulweg mit der vom Gemeinderat Lachen vorgeschlagenen Tiefgaragen-Vorlage oder der vielen dezentralen Parkierungslösungen in Zukunft tatsächlich sicherer? Warum können auf dem Winkelweg-Areal nicht alle oberirdischen Parkplätze – zentral, temporär und um vieles kostengünstiger angeordnet werden?
Aufgrund dieser und noch vielen mehr offenen, unbeantworteten Fragen kommt die Mitte Lachen zum Schluss, dass die beiden unreifen Vorlagen für Sport und Kultur am See abzulehnen sind. Das Projekt ist ein Überraschungsei, keine Perle. «Schlechter Wein in alten Schläuchen» – ein Sachgeschäft wird nicht besser, wenn man zweimal darüber abstimmen lässt, nur weil einem das Resultat nicht passt!
Die Mitte Lachen hat sich immer für eine vernünftige Entwicklung für unser Dorf eingesetzt. Sie hat dazu in den letzten Jahren mehrere konstruktive Vorschläge eingereicht. So geht die Parkierungsplanung mit Mantelnutzung am Winkelweg auf die Mitte zurück, genauso hat sie ein Provisorium für eine provisorische Doppelturnhalle angeregt. Diese gibt uns eine wichtige Verschnaufpause. Das Provisorium unterstützt die Mitte Lachen klar.