Leserbrief Die Mitte Lachen zur Abstimmung vom 24.11.2024
5. November 2024 – Verhinderer und Ideenbringer
In seinem Leserbrief vom 30. Oktober nennt Marcel Müller die Verhinderer der MZH mit Tiefgarage am See in Lachen zwar nicht beim Namen. Es ist aber offensichtlich, wen er damit meint. Es sind Die Mitte Lachen, die IG proLachen und die Mehrheit der Lachner Stimmbevölkerung, welche vor einem Jahr ein Nein zur damaligen Gemeindevorlage in die Urne legten. Und er hat damit sogar recht! Es sind tatsächlich Verhinderer.
Sie verhindern nämlich mit sachlichen Argumenten und fundiert begründeten Bedenken ein drohendes Baufiasko, eine unnötige, gefährliche Verkehrsbelastung am See und auf dem Schulweg sowie einen enormen Steueranstieg und Schuldenlasten. Mit dem Nein erhofften sie sich verständlicherweise vom Gemeinderat und seinen Gremien Einsicht, Weitsicht und eine ernsthafte Überarbeitung der Vorlage, damit die zukünftigen Benutzer zeitnah ihre dringend benötigte Infrastruktur für Schule, Sport und Kultur erhalten. Und welche notabene für Lachen finanziell tragbar und gut umsetzbar ist. Aber weit gefehlt. Anstatt dem Erfolgsrezept des Hochsprungs: „reculer, pour mieux sauter“ zu folgen, also einen Schritt zurück zu gehen, um danach das beste Resultat für ein Jahrhundertprojekt zu erzielen, tischt er nun alten Wein in vermeintlich neuen Schläuchen auf und präsentiert ein horrend teures Menu, das vor lauter unnötigen Zutaten und unsinnigen Beilagen ungeniessbar wird und sauer aufstösst. Und er übt zudem zeitlichen Druck aus, dieses nun möglichst schnell zu verschlingen.
Aus dem Kreis der vermeintlichen Verhinderer entstand noch am selben Abstimmungssonntag vom 22. Oktober 2023 am Zeichenbrett des damals 92-jährigen Architekten Adelbert Stähli die Idee einer provisorischen Doppelturnhalle, die anfänglich vom Gemeinderat und den Vertretern der Sportvereine süffisant belächelt wurde und nun von ihnen als ihr befreiender Rettungsschlag angepriesen wird. Dies erstaunt umso mehr, musste doch der Gemeindepräsident selbst verlautbaren, dass ein Provisorium bei der bisherigen gemeinderätlichen Planung schlichtweg vergessen gegangen ist. Und es gab noch weitere zukunftsgerichtete, lösungsorientierte, gute Ideen und Vorschläge, die ungehört blieben. Offensichtlich verwechselt Marcel Müller in seiner Vorstellung die wahren Verhinderer und die eigentlichen Ideenbringer.